October 6, 2024

Kellerabdichtung bei Altbauten: Herausforderungen und Lösungen

Ein trockener Keller ist für ein gesundes und komfortables Wohnen unerlässlich. Doch gerade bei Altbauten stellt die Kellerabdichtung oft eine besondere Herausforderung dar. Denn im Laufe der Jahre können sich Risse und Undichtigkeiten im Mauerwerk bilden, durch die Feuchtigkeit eindringen kann. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Herausforderungen bei der Kellerabdichtung von Altbauten auftreten können und welche Lösungen es gibt, um ein dauerhaft trockenes Zuhause zu schaffen.

Warum ist die Kellerabdichtung bei Altbauten so wichtig?

Feuchtigkeit im Keller kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, die nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen können:

  • Schimmelbildung: Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für Schimmelwachstum. Schimmel kann gesundheitliche Probleme wie Allergien, Atemwegserkrankungen und Hautreizungen verursachen.
  • Schäden am Mauerwerk: Feuchtigkeit kann das Mauerwerk angreifen und zu Rissen, Abplatzungen und einer Schwächung der Bausubstanz führen. Dies kann im schlimmsten Fall sogar die Statik des Gebäudes beeinträchtigen.
  • Unangenehmes Wohnklima: Ein feuchter Keller kann zu einem muffigen Geruch und einem ungesunden Raumklima im gesamten Haus führen.
  • Wertverlust der Immobilie: Ein feuchter Keller kann den Wert Ihrer Immobilie erheblich mindern.

Eine professionelle Kellerabdichtung ist daher auch bei Altbauten eine Investition, die sich langfristig auszahlt.

Herausforderungen bei der Kellerabdichtung von Altbauten

Die Abdichtung von Kellern in Altbauten stellt besondere Herausforderungen dar, die bei Neubauten in der Regel nicht auftreten:

  • Fehlende oder unzureichende Abdichtung: Viele Altbauten wurden ohne oder mit einer unzureichenden Abdichtung gebaut. Dies macht sie besonders anfällig für Feuchtigkeitsprobleme.
  • Altersbedingte Schäden: Im Laufe der Jahre können sich Risse und Undichtigkeiten im Mauerwerk bilden, durch die Feuchtigkeit eindringen kann.
  • Schwierige Zugänglichkeit: Bei Altbauten kann die Zugänglichkeit des Kellers erschwert sein, was die Durchführung von Abdichtungsmaßnahmen erschwert.
  • Unbekannte Bausubstanz: Die genaue Zusammensetzung der Bausubstanz ist bei Altbauten oft unbekannt, was die Wahl der richtigen Abdichtungsmethode erschweren kann.
  • Denkmalschutz: Bei denkmalgeschützten Gebäuden können besondere Auflagen für die Durchführung von Abdichtungsmaßnahmen gelten.

Lösungen für die Kellerabdichtung von Altbauten

Trotz der genannten Herausforderungen gibt es verschiedene Lösungen, um auch den Keller eines Altbaus effektiv abzudichten:

Voruntersuchung und Analyse

Bevor mit der Abdichtung begonnen wird, ist eine gründliche Voruntersuchung und Analyse der Bausubstanz und der Feuchtigkeitsursachen unerlässlich. Ein erfahrener Fachmann kann dabei helfen, die geeignete Abdichtungsmethode zu wählen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Außenabdichtung

Die Außenabdichtung ist auch bei Altbauten die effektivste Methode, um Feuchtigkeit von außen abzuhalten. Dabei wird eine wasserdichte Schicht auf die Kelleraußenwand aufgetragen oder eine Drainage verlegt, um das Wasser abzuleiten.

  • Herausforderungen:
    • Erdarbeiten und Freilegung der Kelleraußenwände können aufwendig und kostenintensiv sein.
    • Bei angrenzenden Gebäuden oder beengten Platzverhältnissen kann die Außenabdichtung schwierig oder unmöglich sein.
  • Lösungen:
    • Injektionsverfahren: Bei Injektionsverfahren werden Dichtungsmittel in das Mauerwerk injiziert, um es abzudichten. Dies kann auch bei schwierigen Zugänglichkeitsverhältnissen durchgeführt werden.
    • Teilweise Freilegung: Wenn eine vollständige Freilegung der Kelleraußenwände nicht möglich ist, kann eine teilweise Freilegung in Kombination mit anderen Abdichtungsmaßnahmen eine Lösung sein.

Innenabdichtung

Wenn eine Außenabdichtung nicht möglich oder zu aufwendig ist, kann eine Innenabdichtung eine Alternative sein. Dabei wird die Kellerwand von innen abgedichtet, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

  • Herausforderungen:
    • Innenabdichtungen sind in der Regel weniger effektiv als Außenabdichtungen, insbesondere bei starkem Wasserdruck.
    • Sie können den Wohnraum im Keller reduzieren.
  • Lösungen:
    • Dichtungsschlämmen und -anstriche: Spezielle Dichtungsschlämmen und -anstriche können auf die Kellerinnenwände aufgetragen werden, um sie abzudichten.
    • Vorsatzschalen: Eine Vorsatzschale aus wasserdichten Materialien wird vor die bestehende Kellerwand gesetzt, um sie zu schützen.
    • Horizontalsperren: Horizontalsperren werden in das Mauerwerk eingebaut, um aufsteigende Feuchtigkeit zu stoppen.

Kombination verschiedener Methoden

Oftmals ist es sinnvoll, verschiedene Abdichtungsmethoden zu kombinieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. So kann beispielsweise eine Außenabdichtung mit einer Innenabdichtung oder einer Horizontalsperre kombiniert werden.

Weitere Maßnahmen

Neben den genannten Abdichtungsmethoden können auch weitere Maßnahmen dazu beitragen, den Keller eines Altbaus trocken zu halten:

  • Verbesserung der Drainage: Eine funktionierende Drainage leitet Wasser vom Gebäude ab und verhindert, dass es sich im Erdreich um den Keller staut.
  • Verbesserung der Belüftung: Eine ausreichende Belüftung hilft, Feuchtigkeit abzuführen und Kondensation zu vermeiden.
  • Wärmedämmung: Eine gute Wärmedämmung verhindert kalte Oberflächen und reduziert Kondensation.

Fazit

Die Kellerabdichtung bei Altbauten stellt zwar besondere Herausforderungen dar, ist aber mit den richtigen Maßnahmen durchaus möglich. Eine gründliche Voruntersuchung, die Wahl der geeigneten Abdichtungsmethode und die fachgerechte Ausführung sind dabei entscheidend. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Fachmann beraten und sorgen Sie für ein dauerhaft trockenes und gesundes Zuhause.

Zusätzliche Tipps:

  • Sanierputzsysteme: Sanierputze sind spezielle Putze, die Feuchtigkeit aufnehmen und regulieren können. Sie eignen sich besonders für die Sanierung von feuchten Kellerwänden.
  • Dämmung der Kellerdecke: Die Dämmung der Kellerdecke kann dazu beitragen, Kondensation zu vermeiden und das Raumklima im Keller zu verbessern.
  • Regelmäßige Kontrolle und Wartung: Auch nach der Abdichtung sollten Sie den Keller regelmäßig auf Feuchtigkeitsprobleme überprüfen und die Abdichtung bei Bedarf warten oder erneuern lassen.

Mit einer professionellen Kellerabdichtung können Sie auch in einem Altbau ein trockenes und gesundes Wohnumfeld schaffen und den Wert Ihrer Immobilie erhalten.